Drei Tage voller Inspiration und Impact in Berlin
In Berlin fand über drei aufeinanderfolgende Tage ein außergewöhnliches Zusammenkommen statt – ein wahres Fest der sozialen Innovation, des unternehmerischen Miteinanders und der technologischen Gestaltungskraft. Vom praxisnahen Impuls am Montag über das emotionale Wiedersehen beim SIGU-Forum bis hin zu visionären Perspektiven an den AI IMPACT DAYS wurde deutlich: Die Zukunft liegt in einer Wirtschaft, die Mensch und Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellt.
Tag 1: SEND e.V. Community meets IMMPACT Guide
Der Auftaktabend mit dem SEND e.V. Community meets IMMPACT Guide setzte bereits starke Impulse. In einem inspirierenden Warm-Up kamen engagierte Teilnehmer:innen zusammen, um sich intensiv mit Wirkungsmessung und -management auseinanderzusetzen. Der Immpact Guide (nein, kein Tippfehler, die beiden MMs stehen für measurement und management) machte abstrakte Konzepte greifbar und lieferte praktische Werkzeuge, die den Grundstein für einen wirkungsorientierten Dialog legten. Dieser Abend verdeutlichte, wie wichtig es ist, fundierte Methoden in den Alltag von Sozialunternehmen zu integrieren und dabei den unmittelbaren Mehrwert für Gesellschaft und Umwelt ins Visier zu nehmen.
Tag 2: SIGU-Forum – Ein Klassentreffen der Ideen und Netzwerke
Am zweiten Tag stand das SIGU-Forum im Mittelpunkt, das als Plattform für Soziale Innovationen und gemeinwohlorientierte Unternehmen sofort ausverkauft war und viele hunderte vergeblich auf der Warteliste zurücklies. Rund 1.000 Teilnehmer:innen versammelten sich, um in einem Wiedersehen und konstruktiven Austausch die Kräfte für einen Wandel zu bündeln. Dabei standen nicht nur Erfolgsgeschichten wie die von der AfB Group im Fokus, die seit ihrer Gründung 2004 soziale, ökologische und wirtschaftliche Ziele vereint, sondern auch die Erkenntnis, dass soziale Verantwortung kein Nischenthema sein darf. Inspirierende Keynotes, persönliche Anekdoten und mutmachende Praxisbeispiele zeigten eindrucksvoll, dass gemeinschaftlicher Erfolg über reine Gewinnmaximierung hinausgeht. Die Beteiligung zahlreicher langjähriger Weggefährt:innen sowie leidenschaftlicher Pioniere – unterstützt von staatlicher Förderung und regionalem Engagement – machte deutlich, dass Kooperation und Dialog über alle Sektorengrenzen hinweg der Schlüssel sind, um den gesellschaftlichen Fortschritt voranzutreiben. Und es gab noch ein Highlight: SIGUs sind auf einem guten Weg:
Ramboll Management Consulting veröffentlichte zum Forum eine Studie, die schätzt, dass es rund 156 bis 172 Tausend GUs in Deutschland gibt. Sie beschäftigen rund drei bis 3,4 Millionen Beschäftigte und haben einen jährlichen Umsatz von rund 72 bis 82 Milliarden Euro (Die Studie findet ihr auf der Plattform für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen).
Tag 3: AI IMPACT DAYS – KI als Hebel für gesellschaftlichen Wandel
Am Mittwoch, dem 9. April 2025, setzten die zweiten AI IMPACT DAYS in Berlin ein weiteres starkes Signal. Dieses Event brachte kluge Köpfe, mutige Vordenker:innen, engagierte Sozialunternehmer:innen und neugierige Mitgestalter:innen der KI-Zukunft zusammen – und zeigte einmal mehr: Menschen prägen den Erfolg von Innovation.
„Wow – die zweite Runde der AI IMPACT DAYS liegt hinter uns!“, heißt es in einem der begeisterten Rückmeldungen auf LinkedIn. Zwischen Tech-Expert:innen, Sozialinnovator:innen und beeindruckenden Projekten wurde deutlich, dass künstliche Intelligenz weit mehr als eine technische Spielerei ist. Mit Haltung und Menschlichkeit kann KI ein echter Hebel für sozialen Wandel sein. Zu den besonderen Highlights gehörten unter anderem:
- Teresa.ai: Eine KI-gestützte Assistenz, die älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht – von der Terminorganisation über Medikamentenerinnerungen bis hin zu emotional tiefgehenden Gesprächen.
- Fröbel Bildung & Erziehung gGmbH: Videos mit KI-Avataren, die in mehreren Sprachen auf niederschwellige und inklusive Weise über Themen wie Kopfläuse, Kita-Gutscheine oder Eingewöhnung informieren.
- Museful: Eine KI-basierte Plattform, die das kulturelle Erbe digital aufbereitet, um kulturelle Teilhabe für alle zu ermöglichen – stets mit Respekt, Inklusion und ethischen Standards.
- Youna: Eine KI gestützte App zur Unterstützung der Opfer von Rassismus. Der Name bedeutet: Your are not alone und die App bietet einen Raum für Erfahrungen und Fragen zum Thema Rassismus.
- Ashoka’s KI Tüftler Odin Mühlenbein zeigt den erstaunten Expert:innen, wie man mal schnell die erste KI Unterstützung für die eigene Organisation entwickelt – Bottom Up anstatt Top-Down!
Der Tag wurde durch den engagierten Einstieg von Thorsten Jahnke und Martin Rothhaar mit dem Leitsatz „Erfolgsfaktor Mensch“ geprägt – eine klare Botschaft, dass Transformation bei Haltung, Führung und der richtigen Kultur beginnt. Unter der souveränen Moderation von Dimitrios Haratsis wurde deutlich: Zwischen Technik und sozialem Impact gibt es eine lebendige Schnittstelle, in der Ideen nicht nur diskutiert, sondern auch in konkrete Projekte überführt werden.
Was unsere Teilnehmerin und Gründerin besonders erstaunt hat: viele der Teilnehmenden haben (wie Andrea selbst auch) noch zu wenig Grundwissen über KI und eine Scheu, sich selbst heranzuwagen, aus Angst vor Komplexität. Odin Mühlenbein von Ashoka hat uns jedoch aufgezeigt, dass es nicht viel braucht, um loszulegen und dass der Anfang immer der schwerste Schritt ist. Er hat uns Mut gemacht und dafür danken wir ihm!
Unser Dank gilt auch den Initiator:innen und Unterstützern wie der Social Impact GmbH sowie allen Speaker:innen und Teilnehmenden, die mit ihrem unerschütterlichen Engagement und ihren Impulsen den Tag zu einem echten Highlight machten. Die AI IMPACT DAYS versprachen nicht nur neue Perspektiven, sondern auch die Möglichkeit, innovative Konzepte im AI Impact Lab weiter zu vertiefen – für eine zukunftsweisende Organisationsentwicklung und KI-Integration.
Fazit: Gemeinsam den Weg in eine Impact Republic ebnen
Die drei Veranstaltungstage in Berlin haben eindrucksvoll gezeigt, dass gesellschaftlicher Wandel kein isoliertes Projekt, sondern das Ergebnis einer regen, sektorübergreifenden Zusammenarbeit ist. Die Kombination aus fundierter Praxis, emotionalen Wiederbegegnungen und visionären Ideen zeichnet den Weg in eine nachhaltigere und integrativere Zukunft.
Ob im Dialog über Wirkungsmessung und -management, im inspirierenden Austausch unter Sozialunternehmen oder in der Erkundung der grenzenlosen Möglichkeiten von KI – der Kern bleibt derselbe: Es bedarf des Engagements und der Zusammenarbeit aller Akteure, um echte, positive Veränderungen zu bewirken.
Jetzt ist es an der Zeit, die gewonnenen Impulse in die Tat umzusetzen und dabei stets den Menschen – den Erfolgsfaktor – in den Mittelpunkt zu stellen. Gemeinsam können wir Brücken zwischen Theorie und Praxis, zwischen Technologie und Sozialem bauen und so die Vision einer Impact Republic zur Realität werden lassen.